Franz Sales Haus · Jahresbericht 2021

Arbeit

;Franz Sales Werkstätten

;Arbeitsmarktintegration
;Inklusionsunternehmen

Mit eigenen Projekten, interessanten Aufgaben und individueller Unterstützung gelingt es Menschen mit Behinderung, ihre Fähigkeiten auszubauen und den passenden Platz im Arbeitsleben zu finden.

Franz Sales Werkstätten

Talente entdecken dürfen

Von Dr. Ann-Katrin Glüsing, Geschäftsführerin Franz Sales Werkstätten GmbH

Einfach mal machen, sich ausprobieren – und mit den richtigen Impulsen zum Erfolg kommen. Die passende Unterstützung und ein bisschen Mut gehören immer dazu, wenn es darum geht, etwas zu lernen und zu erreichen. In den Franz Sales Werkstätten fördern engagierte Mitarbeitende Menschen mit Behinderung mit großem Einsatz, damit die Beschäftigten ihre Fähigkeiten erweitern können, damit sie Erfolgserlebnisse haben und zufrieden mit ihrem Arbeitsleben sind.

Wieviel Motivation neue Impulse bringen, zeigt unser OER-Projekt, das 2021 schwungvoll Fahrt aufgenommen hat. Der Umgang mit der Technik macht den Beschäftigten großen Spaß. Sie sind stolz, Tablets und Programme zu beherrschen und auch anderen zu erklären, wie alles funktioniert. Ganz ähnliche Erfahrungen machen unsere Betriebe, wenn sie Beschäftigte gezielt für besondere Tätigkeiten befähigen: Auf dem Klosterberghof wurde zum Beispiel für den Umgang mit dem neuen Mini-Trecker eine kleine „Fahrprüfung“ entwickelt. Im Betrieb Kupferdreh haben zwei Beschäftigte einen „Führerschein“ zum Fahren einer elektrischen Ameise gemacht, den ein Mitarbeiter im Rahmen seiner FAB-Ausbildung entwickelt hat. In der Praxis und auch bei der nötigen Theorie – etwa zu Sicherheit und Unfallverhütung – sind alle Beteiligten mit großem Eifer dabei.

2021 waren die Werkstatt-Mitarbeitenden erneut stark gefordert, um die Teilhabemöglichkeiten für alle Beschäftigten zu sichern. Aus der Not des erneuten Lockdowns zum Jahresanfang geboren, haben sich im Betrieb Ruhrau Videokonferenzen mit den Beschäftigten zu einem echten Highlight entwickelt. Mit Gebärdendolmetscher und Emojis per Chatfunktion kam in dieser schwierigen Zeit ein Austausch zustande, der für die Beteiligten sehr wichtig und hilfreich war und der die Bindung zur Werkstatt gestärkt hat.

Akzente setzen auch immer wieder die Studierenden der sozialen Arbeit, die Projekte in unseren Betrieben realisieren. Eine Gruppe im Betrieb Zehnthof hat sich beispielsweise in diesem Rahmen mit dem Eindecken von Tischen für Besucher beschäftigt und gemeinsam eine entsprechende Anleitung erarbeitet. Inzwischen bereiten die Beschäftigten die Tische bei Besuchen sehr selbstständig vor. Ebenso wichtig für eine gelingende Teilhabe ist es, die Wünsche der Beschäftigten ernstzunehmen und ihnen eine Perspektive zu bieten. Auf dem Klosterberghof haben zwei Beschäftigte auf eigenen Wunsch neue Aufgaben übernommen, die sie erfolgreich erledigen und damit sehr zufrieden sind. Auch Wechsel zwischen Abteilungen und Betrieben sind jederzeit möglich.

Dies sind nur einige Beispiele aus dem vergangenen Jahr die zeigen, wie viele Ideen, Ansätze und Gelegenheiten es jeden Tag gibt, die Teilhabe am Arbeitsleben in der Werkstatt lebendig zu gestalten. Die Freude daran, Neues zu entdecken und Fähigkeiten weiterzuentwickeln, ist deutlich spürbar: Die Beschäftigten nehmen neue Anregungen gerne auf, und auch für erfahrene Mitarbeitende gibt es immer wieder eindrucksvolle Aha-Erlebnisse. Wenn neue Techniken und frische Ideen oder auch nur kleine Veränderungen zu mehr Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein von Beschäftigten führen, dann ist das Motivation pur.

733

Beschäftigte zählt der Arbeitsbereich Werkstätten. 70 Teilnehmende umfasst der Berufsbildungsbereich – insgesamt sind es 803 Beschäftigte.

kurz & kompakt

Bildungsprojekt: Das von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW geförderte Projekt Digitalisierung der Beruflichen Bildung mit Open Educational Resources (OER) ist 2021 gestartet und hat die Medienkompetenz von Teilnehmenden und Mitarbeitenden erfolgreich erweitert. Sie haben neue Möglichkeiten des digitalen Lernens und Vermittelns kennengelernt und sich mit verschiedenen, frei zugänglichen Programmen vertraut gemacht. Die Beschäftigten machen begeistert mit und freuen sich auf den Umgang mit der Technik im Werkstattalltag. Inzwischen geben einige ihre Kenntnisse bereits im Rahmen des Peer to Peer Teaching an andere Beschäftigte weiter.

Bildungsprojekt: Das von der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW geförderte Projekt Digitalisierung der Beruflichen Bildung mit Open Educational Resources (OER) ist 2021 gestartet und hat die Medienkompetenz von Teilnehmenden und Mitarbeitenden erfolgreich erweitert. Sie haben neue Möglichkeiten des digitalen Lernens und Vermittelns kennengelernt und sich mit verschiedenen, frei zugänglichen Programmen vertraut gemacht. Die Beschäftigten machen begeistert mit und freuen sich auf den Umgang mit der Technik im Werkstattalltag. Inzwischen geben einige ihre Kenntnisse bereits im Rahmen des Peer to Peer Teaching an andere Beschäftigte weiter.

Forschungsprojekt: Das Forschungsvorhaben „Arbeiten – wie ich es will“ soll die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Arbeitsleben voranbringen. Moderne Technik soll ihnen helfen, den eigenen Bedarf selbstständig zu ermitteln und die passgenaue Unterstützung gezielt einzufordern. Dafür soll ein marktreifes Instrument entwickelt werden, das Menschen mit Schwerbehinderung bundesweit zur Verfügung gestellt werden kann. An dem Vorhaben wirken im Reallabor 13 Menschen mit Schwerbehinderung aus dem Franz Sales Haus mit. An dem auf fünf Jahre angelegten Projekt sind außerdem die Fachhochschule Münster/Münster School of Design, die Sozialforschungsstelle der Technischen Universität Dortmund und das Fraunhofer‐Anwendungszentrum SYMILA beteiligt. Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales fördert das Vorhaben mit rund 6 Mio. Euro.

WerkstattratWerkstattrat: Die Beschäftigten aller Betriebe haben 2021 einen neuen Werkstattrat gewählt. Erfreulicherweise stellten sich fast 30 Beschäftigte zur Wahl, neun Personen aus verschiedenen Betrieben gehören dem neu gewählten Gremium an. Bei regelmäßigen Sitzungen, in Ausschüssen und bei Begehungen nehmen sie ihr Mitbestimmungsrecht aktiv wahr. Auch eine neue Frauenbeauftragte wurde gewählt. Die gewählten Interessenvertretungen sind bei Sprechstunden, telefonisch über ein Diensthandy und per Mail erreichbar, um sich mit den Anliegen der Beschäftigten zu befassen.

Messeauftritt: Erstmals haben sich die Franz Sales Werkstätten auf der Verbrauchermesse „Mode Heim Handwerk“ präsentiert. Mitarbeitende und Beschäftigte kamen mit den Messegästen ins Gespräch, die sich so ein Bild von der Arbeit der Werkstätten machen konnten. Eine breite Palette an Produkten aus verschiedenen Betrieben zeigte die Vielfalt und Qualität der Arbeit.

Arbeit im Unternehmen: Sehr erfolgreich konnte die Abteilung Integrationsmanagement Beschäftigten die Teilhabe am Arbeitsleben auf Arbeitsplätzen in Unternehmen ermöglichen. Bei zwei Firmen wurden neue Außenarbeitsgruppen mit je 12 Beschäftigten eingerichtet. Die Gruppen haben sich gut am neuen Arbeitsplatz etabliert und die Unternehmen schätzen die Werkstatt als verlässlichen Partner. Inzwischen sind mehr als 100 Beschäftigte auf solchen betriebsintegrierten Außenarbeitsplätzen (BiAps) im Einsatz.

KulturwerkstattNeues Arbeitsfeld: Seit Ende 2021 gibt es die Kulturwerkstatt als neuen Arbeitsbereich im Betrieb Horst. Hier können die Beschäftigten unter Leitung der erfahrenen Theater-Profis Markus Höller und Birgit Günster kreativ werden. Zum Arbeitsfeld gehören Schauspiel/Bewegung, Malen/Gestalten und Musik. Langfristig will die Kulturwerkstatt eigene Theaterstücke und Ausstellungen erarbeiten. Zur Inspiration besuchen die Beschäftigten dabei auch Aufführungen und Ausstellungen.

Erste Erfahrungen: Ein wichtiger Schritt zurück zur Normalität war der Neustart der Schülerpraktika nach den Sommerferien. Dabei zeigte sich, wie wichtig dieser erste Eindruck von der Arbeit in der Werkstatt vor dem Start ins Berufsleben ist. Die Teilnehmenden der Berufsbildung profitieren sehr davon, wenn sie durch ein Praktikum den Arbeitsalltag in der Werkstatt im Vorfeld schon einmal erlebt haben.

Arbeitsmarktintegration

Kompetenzen entwickeln

Von Nicole Köster, Leiterin des Bereichs Arbeitsmarktintegration (AMI)

Viele Gründe und schwierige Situationen im Leben können dazu führen, dass Menschen eben keinen „geraden“ Weg in Arbeit und Ausbildung finden. Eine Behinderung oder Einschränkung bedeutet immer schlechtere Startchancen und höhere Hürden – egal, ob sie von Geburt an besteht oder später im Leben eingetreten ist. Darüber hinaus spielen auch die eigenen Wünsche und Abneigungen eine Rolle dabei, welche Optionen sich für eine gezielte und passende Qualifizierung eignen und dann auch erfolgreich sein können.

Im Bereich Arbeitsmarktintegration zielen unterschiedliche Maßnahmen auf ganz verschiedene Voraussetzungen der Teilnehmenden ab, um möglichst vielseitige Zugänge zum Thema Arbeit und Beruf zu schaffen. Diese Vielfalt haben wir 2021 mit dem Angebot BBplus zur beruflichen Bildung sogar noch erweitert, um eine Alternative für diejenigen aufzuzeigen, die die WfbM zunächst einmal ablehnen und dennoch an einer Berufsbildung interessiert sind.

Digitale Angebote sind als moderne Lernform beliebt.

Je nach Maßnahme und Bedarf lernen die Teilnehmenden unterschiedliche Kompetenzen, die ihnen in ihrer weiteren Entwicklung zugutekommen sollen. Dabei spielt der Umgang mit digitalen Hilfsmitteln eine immer stärkere Rolle. Durch die Pandemie forciert, hat sich das Lernen mit technischer Unterstützung fest etabliert. Deshalb freuen wir uns, die Teilnehmenden dank eines Förderprogramms der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW nun mit Lern-Laptops (Edubooks) ausstatten zu können, die gleich zu Beginn einer Maßnahme in den Unterricht eingebunden werden. So fördern wir die Medienkompetenz und schaffen einen Zugang zum Unterricht aus der Distanz, was in diesem Jahr leider noch häufig erforderlich war.

Inzwischen zeigen sich die nachhaltigen Erfolge des Medieneinsatzes: Wir haben nun viele Unterrichtsinhalte digital und zielgruppenspezifisch aufbereitet, dadurch wurden Barrieren effektiv abgebaut. Außerdem erleben wir, dass das digitale Lernen als modern empfunden wird und die Teilnehmenden es als eine Wertschätzung ihrer Fähigkeiten wahrnehmen, wenn wir sie mit entsprechenden Geräten ausrüsten. Wenn sie – je nach Leistungsvermögen – Präsentationen erstellen, Videos drehen oder bei Lese-Schreibschwäche alternativ Sprachnachrichten produzieren, erzielen sie Erfolge, die das Selbstbewusstsein stärken. Gerade wenn sie dann noch ihr Wissen teilen und Lerninhalte für ihre Mit-Teilnehmenden erstellen, erleben sie ihre Kompetenz und Wirksamkeit unmittelbar.

Wir konnten feststellen, dass sich durch die Förderung der Medienkompetenz neue soziale, kulturelle und auch politische Teilhabemöglichkeiten für die Teilnehmenden erschlossen haben. Deshalb sehen wir uns bestärkt darin, die digitalen Lernangebote auch weiterhin in unseren Maßnahmen einzusetzen und sie stetig weiterzuentwickeln. Es ist schön zu sehen, dass sich die Teilnehmenden zunehmend sicher in einer digitalisierten Umwelt bewegen können, denn damit sind sie gut gerüstet für die Arbeitswelt, die genau diese Fähigkeiten immer mehr einfordert.

Je nach Maßnahme und Bedarf lernen die Teilnehmenden unterschiedliche Kompetenzen.

kurz & kompakt

#AMI4digital: Dank der Fördermittel aus dem Programm „Zugänge erhalten – Digitalisierung stärken“ der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW konnten wir unsere technische Ausstattung stark verbessern. Unter anderem wurden fünf große Touchscreen-PCs, 72 kleine Edubooks und ein 3D-Drucker angeschafft. Die Teilnehmenden profitieren enorm von diesen Investitionen: Sie erleben digitales Lernen vor Ort und zu Hause, werden interaktiv in die Lösung von Aufgaben einbezogen und produzieren auch selbst Lerninhalte für andere Teilnehmende. Damit hat sich die Arbeitsmarktintegration zukunftsfähig aufgestellt und gleichzeitig ihre Krisenresilienz gestärkt.

Alternative Berufsbildung: Seit September 2021 bietet der Bereich AMI als sogenannter „Anderer Leistungsanbieter“ mit BBplus eine individuelle berufliche Bildung außerhalb einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung an. Das Angebot richtet sich an Menschen mit einer wesentlichen geistigen Behinderung oder psychischen Einschränkung und ist insbesondere für Menschen im Grenzbereich zu einer Lernbehinderung interessant. BBplus findet an einem neu eingerichteten Standort mit attraktiven Lern-Räumen statt. Zudem werden die Teilnehmenden mit Praktika im Unternehmen praxisnah gefördert und können verschiedene Berufsfelder erproben.

Vorbildcharakter: Auf sehr positive Resonanz stößt das Projekt Essen.Pro.Teilhabe, das sich speziell an Arbeitslose mit einer Schwerbehinderung und gesundheitlichen Einschränkungen richtet. Die Coaches aus dem Franz Sales Haus unterstützen die Teilnehmenden sehr vielseitig und individuell. Ein 2021 produzierter Imagefilm stellt das besondere Projekt vor, das über die beteiligte Universität Duisburg-Essen auch auf wissenschaftlicher Ebene von sich reden macht.

Die Maßnahmen der Arbeitsmarktintegration im Überblick

Potenzialanalysen // Diagnose der Arbeitsmarktfähigkeiten

Behindertenspezifische Berufsvorbereitende Maßnahme (BvB-Reha)

Unterstützte Beschäftigung (UB) // Zentrum zur Joborientierung für Benachteiligte

Essen.Pro.Teilhabe // BBplus – Berufliche Bildung

Inklusionsunternehmen

Gemeinsam erfolgreich

Von Karin Poppinga, Direktorin des Hotel Franz

Ein Job auf dem ersten Arbeitsmarkt ist für viele Menschen mit einer Schwerbehinderung ein großer und oft langgehegter Wunsch. Als Inklusionsunternehmen bieten wir Menschen mit Handicap die Chance, diese Teilhabemöglichkeit wahrzunehmen. Mit unserem Hotel Franz können wir 2022 bereits den zehnten Geburtstag feiern und haben in dieser Zeit gute Erfahrungen im inklusiven Team gemacht.

Dabei gab es durchaus Zweifel und Unsicherheiten, ob es in Hotellerie und Gastronomie möglich ist, Inklusion und hohe Ansprüche an die Kundenzufriedenheit unter einen Hut zu bringen. Katharina, eine Mitarbeiterin der ersten Stunde, erinnert sich an die Aufregung und Vorfreude, als sie sich mitten in „einem bunten Haufen von interessierten und arbeitswilligen Menschen, die sich gerade erst kennengelernt hatten“ wiederfand und es nun darum ging, ein Hotel samt Tagungszentrum an den Start zu bringen. Schon die ersten Tage und Wochen zeigten aber, dass das Konzept in jeder Hinsicht aufging. Die Gäste waren begeistert und dem gesamten Team sehr zugetan. Gleich nach der ersten Familienfeier erhielten wir unseren ersten „Stern“ als Dankeschön-Bild unserer Gäste.

Viele Teammitglieder wie Katharina sind inzwischen „alte Hasen“ im Hotel.

Mit der Zeit wuchsen alle weiter in ihre Rollen hinein. Schnell lautete unsere Erkenntnis: Erfolg gelingt, wenn alle mitziehen – und mitgenommen werden. Die Kolleginnen und Kollegen mit Handicap gewannen immer mehr Selbstbewusstsein und auch die Fachkräfte wurden immer sicherer in der Anleitung der Teammitglieder mit Behinderung. Heute besteht der Großteil des Teams aus erfahrenen Hotelprofis, die sehr selbstständig auch verantwortungsvolle Aufgaben übernehmen – im Housekeeping und im Service, in der Küche und an der Rezeption.

Für „alte Hasen“ wie Katharina ist es immer wieder spannend, wenn neue Kräfte zum Team stoßen, die dann mit Geduld und Unterstützung der Kolleginnen und Kollegen eingearbeitet werden. Sich gegenseitig zu helfen ist selbstverständlich, damit jede und jeder seine Arbeit auch schaffen kann. Menschen mit und ohne Behinderung, gelernte und ungelernte Kräfte packen gemeinsam an und machen das, was sie am besten können: Gastgeber sein und die Kundschaft zufriedenstellen.

Nach 2020 war auch 2021 für die Hotelbranche eine schwierige Zeit mit nur sehr wenigen Gästen. Dennoch war es uns sehr wichtig, die Belegschaft zusammenzuhalten und diese lange Durststrecke zu überbrücken. Schließlich wollen wir mit unserem eingespielten Team schnellstmöglich wieder durchstarten. All unseren Mitarbeitenden ist es wichtig, als Teil dieses Teams gebraucht zu werden und gleichzeitig zu wissen, dass man bei Bedarf auch Hilfe in Anspruch nehmen kann. So klappt es mit der Teilhabe am ersten Arbeitsmarkt – und so fühlt es sich gut an für Menschen mit Handicap wie Katharina, die im Inklusionsunternehmen ihren Platz gefunden haben und ihren Arbeitsalltag meistern.

32

Mitarbeitende mit einer Schwerbehinderung sind in der in time gGmbH tätig. 24 Mitarbeitende mit einer Schwerbehinderung arbeiten in der in service gmbH.

kurz & kompakt

in service gmbH

Hotelgeschäft: Das Hotel Franz war auch 2021 noch extrem von der Pandemie belastet. Erst im späten Frühjahr konnte das inklusive Hotel-Team wieder Gäste zu Tagungen und Feiern empfangen. Mitarbeitende, die in anderen Bereichen des Franz Sales Hauses ausgeholfen hatten, um Kurzarbeit zu vermeiden, kehrten wieder zu ihrer eigentlichen Arbeit zurück. Dank der gut ausgebauten Technik wurden die Möglichkeiten für hybride Tagungen in diesem Jahr vermehrt genutzt.


Fotos: Fabian Linden
Saunalandschaft: Seit Mitte 2021 bietet das Hotel Franz seinen Gästen einen großzügigen, barrierefreien Saunabereich mit zwei Saunen und einem geschmackvoll eingerichteten Ruheraum. Mit ihrem schönen Ambiente begeistert die Saunalandschaft die Gäste und steigert die Attraktivität des Vier-Sterne-Hotels um ein weiteres Angebot. Gefördert wurde der barrierefreie Wellnessbereich vom LVR und von der Stiftung Wohlfahrtspflege.


Fotos: Fabian Linden
Saunalandschaft: Seit Mitte 2021 bietet das Hotel Franz seinen Gästen einen großzügigen, barrierefreien Saunabereich mit zwei Saunen und einem geschmackvoll eingerichteten Ruheraum. Mit ihrem schönen Ambiente begeistert die Saunalandschaft die Gäste und steigert die Attraktivität des Vier-Sterne-Hotels um ein weiteres Angebot. Gefördert wurde der barrierefreie Wellnessbereich vom LVR und von der Stiftung Wohlfahrtspflege.

Küche digital: Die Großküche hat die Digitalisierung zur Sicherstellung der HACCP-Hygienestandards abgeschlossen. Die Temperatur von gelieferten Lebensmitteln und Speisen wird nun digital erfasst und verwaltet, auch Reinigungsintervalle werden gespeichert. Das System bietet maximale Lebensmittelsicherheit und einfach erstellbare Berichte bei Kontrollen.

Grugapark: Neben dem Kiosk-Geschäft am Landhaus im Grugapark hat das Hotel-Team 2021 mehrere Caterings für Veranstaltungen in der Konzertmuschel realisiert. Hier konnten Events „coronakonform“ stattfinden: überdacht und doch an der frischen Luft. Die Planung des Bauernhofcafés im Park geht weiter voran, die Beteiligten hoffen auf eine Eröffnung in 2023.

in time gGmbH

Neues Angebot: Mit der Fahrzeugpflege bietet die in time einen neuen Service und hat damit auch einen zusätzlichen Arbeitsplatz für einen Mitarbeiter mit Behinderung geschaffen. Verschiedene Reinigungspakete für Autos und auch für Motorräder stehen zu Verfügung. Die Resonanz ist gut und wird sicher noch besser, wenn im benachbarten Hotel wieder mehr Gäste sind.

Stabiles Wachstum: Die Gebäudereinigung wächst kontinuierlich und hat 2021 erneut acht Arbeitsplätze für Menschen mit einer Schwerbehinderung geschaffen. Damit wurde die beantragte Erweiterung trotz pandemiebedingter Einschränkungen erfolgreich abgeschlossen. Anfang 2022 hat die in time zusätzliche Reinigungsarbeiten für den Trägerverein und die Franz Sales Wohnen GmbH übernommen. Der Garten- und Landschaftsbau ist weiterhin mit 15 Mitarbeitenden bei privaten und gewerblichen Kunden im Einsatz, um Grünanlagen zu pflegen oder neu zu gestalten.

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